Mein neuer Beitrag zu neuer, transformativer Autorität in der Führung ist im Handbuch „Neue Autorität“ bei Vandenhoeck & Ruprecht erschienen (DOI: 10.13109/9783666404900.367).

Darin ist auch ein Praxisbeispiel einer Führungsintervention beschrieben: Die „Ankündigung“ als eine Form einer starken, jedoch deeskalierenden Form der Konfrontation im Konflikt.

Die „Ankündigung“ als einseitige Handlung markiert entschlossen Grenzen. Grenzen, die (idealerweise) eine Führungskoalition gegenüber dem Verhalten eines Konfliktpartners/ einer Konfliktpartnerin setzt. Damit streben Menschen mit Führungsverantwortung das Ziel an, einserseits den Menschen in seiner Ganzheit zu würdigen, jedoch gleichzeitig sich seinem bzw. ihrem schädigenden Verhalten zu widersetzen. Und andererseits, dem Menschen „die Hand zu reichen“, sich wieder in die Gruppe/ Gemeinschaft zu integrieren – wenn er/ sie entscheidet, das schädigende Verhalten zu unterlassen.

Die mit der „Ankündigung“ einsetzende Wirkung der sogenannten positiven Beziehungsbotschaft und des gleichzeitigen Widerstands gegen spezifisches Verhalten ist meist beeindruckend. Sie transformiert (mit der Zeit) destruktive Konfliktinteraktionen in konstruktive. Das ist jedoch weder planbar noch garantiert. Gleichwohl erhöht sich die Wahrscheinlichkeit im Vergleich zu traditionellen Grenzsetzungen.
Diese Intervention findet jedoch erst nach vorherigen, fruchtlosen Versuchen der Konfliktklärung Anwendung.

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